Autoversicherer gehen derzeit mit sogenannten Rundum-sorglos-Paketen auf Kundenfang. So sollen Kunden direkt im Autohaus die passende KFZ-Versicherung mit verkauft werden.
Jedoch warnen Verbraucherschützer davor, ohne genaue Prüfung eine Autoversicherung direkt beim Händler abzuschließen.

Das Problem dabei ist unter anderem, dass Autofahrer gar nicht wissen, bei welcher Gesellschaft sie gerade eine Autoversicherung abgeschlossen haben.

Leistungen und Bedingungen genau prüfen

Wie für alle Versicherungen gilt auch für die KFZ-Versicherung, dass die Leistungen und Bedingungen zum Bedarf des einzelnen Versicherungsnehmers passen müssen. Deshalb geben die Verbraucherschützer den Tipp bei einem Komplettangebot im Autohaus nicht blindlings zuzugreifen. Zwar bieten gibt es unter den angebotenen Tarifen durchaus attraktive Angebote, jedoch sollten Autofahrer diese vorab immer genau prüfen. Deshalb raten Verbraucherschützer dazu, die Versicherung nicht “im Vorbeigehen” bei einem Autohaus abzuschließen, sondern die angebotenen Tarife genau zu vergleichen und zu prüfen. Dies ermöglicht nicht nur Einsparungen, sondern garantiert auch eine Autoversicherung, die in puncto Leistungen genau auf den Bedarf des jeweiligen Versicherungsnehmers zugeschnitten ist.

Was der Kunde oft nicht merkt

In Deutschland hat unter anderem der Versicherungsriese Allianz eine Kooperation mit dem größten europäischen Autobauer Volkswagen angekündigt. Künftig sollen Autokäufer bei Volkswagen direkt auch die passende Autoversicherung erhalten. Weltweit gesehen kooperiert die Allianz bereits mit etwa zwei Dutzend Herstellern. Die Beitragseinnahmen in diesem Bereich sind in den letzten Jahren auf etwa 2,3 Milliarden Euro gestiegen. Von den weltweit etwa 50 Millionen Autoversicherungen der Allianz wurden etwa 10 Prozent direkt im Autohaus abgeschlossen. Dabei ist die Allianz nicht die einzige Versicherung, die mit Herstellern zusammenarbeitet. So kooperiert beispielsweise der Autobauer Daimler mit der HDI-Gerling Versicherung und auch die Zürich-Versicherung sieht in der Zusammenarbeit mit Autobauern ein starkes Wachstumspotenzial. Der Autohersteller hat dabei insbesondere den Vorteil, dass anfallende Reparaturen in der Vertragswerkstatt ausgeführt und von der Versicherung übernommen werden. Dies sorgt für eine zusätzliche Kundenbindung. Der Kunde steht dabei allerdings vor dem Problem, dass er von den Geschäften im Hintergrund nur wenig mitbekommt. Häufig erhält er ein komplettes Paket aus Finanzierung und Versicherung und weiß gar nicht, bei welchem Versicherer er gerade eine Police abgeschlossen hat und welche Leistungen eigentlich beinhaltet sind.

Hinterher kommt oft die Rechnung

In vielen Fällen kommen mangelnde Leistungen dann erst nach einem Unfall zum Vorschein. So kann es beispielsweise passieren, dass die Vollkaskoversicherung einen Schaden nach einem grob fahrlässig verursachten Unfall nicht komplett übernimmt. Dies wäre unter anderem beim Überfahren einer roten Ampel der Fall, was ja bekanntlich durchaus mal passieren kann. Was viele Autofahrer nicht wissen, solche Schäden werden nur dann komplett übernommen, wenn die Versicherung auf die “Einrede bei grober Fahrlässigkeit” verzichtet. Ist dieser Verzicht in den Versicherungsbedingungen nicht enthalten, werden die Autofahrer entsprechend zur Kasse gebeten. Zudem kann es passieren, dass Policen überdurchschnittlich hohe Selbstbeteiligungen beinhalten. Auch dies ist zumeist nur im Kleingedruckten vermerkt und wird bei den ganzen Formalitäten mit Autokauf und Finanzierung gerne übersehen.

Ein unabhängiger Versicherungsvergleich lohnt

Wer einen Neuwagen kauft, sollte die verschiedenen Tarife der Anbieter in Ruhe von zuhause aus vergleichen. Mit unserem kostenlosen Vergleichsrechner lassen sich eine Vielzahl von Angeboten sowohl was die Leistungen wie auch die Kosten betrifft schnell und einfach gegenüberstellen. Der Vorteil dabei ist, dass Autofahrer genau eingeben, können welche Leistungen sie wünschen. Anhand dieser Angaben lässt sich anschließend die günstigste Police finden.