Kfz-Versicherung: 2013 drohen weitere Preissteigerungen
Diese Nachricht dürfte Fahrzeugbesitzer missfallen: Die Versicherungsgesellschaften planen für dieses Jahr erneut mit höheren Prämien. Schon Ende 2012 mussten Versicherungsnehmer deutliche Steigerungen hinnehmen. Der Grund liegt in einem 600 Millionen Euro umfassenden Verlust der Branche im Jahr 2012.
Versicherer mit negativer Bilanz: Kunden zahlen die Zeche
Über viele Jahre unterboten sich Versicherungsgesellschaften gegenseitig, um im harten Kampf um Kunden zu bestehen. Die Versicherungsnehmer konnten sich über auf niedrigem Niveau verharrende Prämien freuen. Die Trendwende begann im Jahr 2012, erstmalig hoben die Assekuranzen auf breiter Front die Preise an. Angesichts stark gestiegener Kosten mussten sie ihre Einnahmen erhöhen. Die Prämien für die Haftpflichtversicherung stiegen durchschnittlich um 4 %, jene für eine Vollkaskoversicherung um etwa 4,5 %. Dieses Jahr müssen sich Versicherte auf weitere Mehrkosten einstellen, das verlautet aus Branchenkrisen. 2012 schlägt laut Gesamtverband der Versicherungswirtschaft ein Minus von 600 Millionen zu Buche. Damit gelang es zwar, die Verluste zu verringern: 2011 lag die Zahl noch bei 1,5 Milliarden Euro. Aber auch mit den letzten Steigerungen vermochten es die Versicherer nicht, eine ausgeglichene Bilanz herbeizuführen. An weiteren Preiserhöhungen kommen sie wohl nicht vorbei.
Unterschiedliche Reaktionen der Versicherer erwartet
Bei den genannten Zahlen handelt es sich um Werte, die für die gesamte Branche gelten. Bei den einzelnen Unternehmen sieht die finanzielle Lage unterschiedlich aus. Zudem gibt es bei ausgewiesenen Verlusten diverse Handlungsmöglichkeiten. Die einen verteuern die Policen, andere sparen bei der Verwaltung oder versuchen mehr Geld durch eine Werbeoffensive einzunehmen. Deshalb müssen nicht alle Versicherte mit enormen Mehrbelastungen berechnen. Einige Versicherer werden sich mit moderaten Erhöhungen begnügen oder die Preise gar belassen. Näheres erfahren Versicherte erst, wenn die Gesellschaften im Herbst die entsprechenden Bescheide versenden.
Verbraucher sollten mit Versicherungsvergleichen Geld sparen
Versicherte sollten nicht nur die unterschiedlichen Preisentwicklungen berücksichtigen, sondern auch die vorhandenen Kostendifferenzen im Ausgangsniveau. Bei günstigen Anbietern zahlen Versicherungsnehmer im Vergleich zu teuren Gesellschaften Hunderte Euro weniger. Die Hiobsbotschaft über weitere Prämienerhöhungen sollten Kunden deshalb zum Anlass nehmen, auf diesem Portal nach einer finanziell attraktiveren Police zu suchen. Bei nächster Gelegenheit können sie durch einen Wechsel das dauerhafte Einsparpotenzial realisieren. Kündigungsmöglichkeiten gibt es jedes Jahr zum 30. November, nach einer Tarifsteigerung, einem Fahrzeugwechsel oder einem Schadensfall.