KFZ-Typklassen 2014
Vor wenigen Tagen hat der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GdV) die Typklassen für 2014 bekannt gegeben. Während für rund 75 Prozent der Autofahrer alles beim alten bleibt, kommt es bei einigen Fahrzeugmodellen zu einer Höherstufung. Betroffene Autofahrer müssen dabei mit einem (deutlichen) Anstieg bei den Prämien rechnen.
Typklasse als wichtiger Faktor für die Prämie
Die Typklasse wirkt sich stark auf die Höhe der Prämie aus. Je geringer die Typklasse, desto günstiger fällt auch der Beitrag aus. Bei der KFZ-Haftpflichtversicherung kommt es bei 28 Prozent der Fahrzeugmodelle zu Änderungen bei der Typklasse. In der Vollkasko kommt es bei 38 und in der Teilkasko bei 34 Prozent zu Änderungen. Wer sich in nächster Zeit ein neues Fahrzeug zulegen möchte, sollte die Typklassenstatistik nach Möglichkeit direkt in seine Kaufentscheidung einbeziehen.
Die Gewinner der neuen Statistik
Fahrer eines Mercedes B 180 mit 90 kW können sich besonders freuen. Das Modell wurde gleich um vier Typklassen nach unten gestuft. Dazu können auch Fahrer eines Volvo V 60 2.0 mit 120 kW im neuen Versicherungsjahr mit einer günstigeren Prämie rechnen. Skoda Fahrer mit einem Yeti 2.0 TDI 4X4 gehören ebenfalls zu den Gewinnern der neuen Typklassenstatistik. Autofahrer sollten jedoch bedenken, dass die Typklasse nur ein Faktor von vielen ist, die sich auf die Versicherungsprämie auswirken. Eine günstigere Typklasse bedeutet also nicht zwangsläufig, dass der Beitrag auch wirklich sinkt. Zudem ist die Typklasse im Gegensatz zur Regionalklasse für die Versicherer nicht verbindlich und dient diesen lediglich zur Orientierung.
Für welche Fahrzeuge es teurer wird
Die Einteilung in Typklassen erfolgt auf Basis der Schadens- und Unfallbilanzen. Für Fahrzeuge die besonders viele Schäden verursachen wird es im nächsten Jahr teurer. Zu den betroffenen Modellen gehört unter anderem der Nissan Juke 1.6 mit 86 kW, der gleich um vier Klassen höher eingestuft wird. Auch der Citroën- C4 1.6 mit 115 kW und der Opel Astra-J Sports Tourer werden in der Versicherung teurer. Beide Modelle wurden um jeweils drei Klassen höher eingestuft.
Bei der Vollkasko wird es vor allem für Fahrer eines Hyundai I30 1.4 mit 73 kW im nächsten Jahr teurer. Gleich um fünf Klassen wurde das Modell vom GdV höher eingestuft. In der Teilkasko sind unter anderem Fahrer eines Ford Galaxy/S-Max 2.0 und eines Audi Q7 3.0 TDI von höheren Prämien betroffen.
Sonderkündigungsrecht nutzen und wechseln
Autofahrer, deren Versicherungsprämie aufgrund einer höheren Typklasse steigt können ihren Vertrag mit einer Frist von vier Wochen kündigen. Die Frist beginnt immer mit Kenntnisnahme der Erhöhung. Zudem besteht für die meisten Autofahrer die Möglichkeit, ihre aktuelle Police zum 30. November regulär zu kündigen. Zum nächsten Versicherungsjahr können sie dann zu einem günstigeren Anbieter wechseln. Gerade zur Wechselsaison bieten die Versicherer günstige Tarife für Neukunden an. Bei einem Wechsel lassen sich so durchaus einige Hundert Euro pro Jahr einsparen. Mit unserem kostenlosen und unverbindlichen Tarifrechner lassen sich zahlreiche Angebote auf einen Blick miteinander vergleichen. Allerdings sollten Autofahrer neben den Prämien immer auch die Leistungen eines Versicherers im Auge behalten. Gerade bei besonders günstigen Tarifen gibt es oftmals erhebliche Leistungseinschränkungen.
Typklassenverzeichnis 2013/2014 durchsuchen und Typklasse prüfen
Hier geht es zur Online-Suche anhand der Schlüsselzahlen von Hersteller und Fahrzeugtyp beim GdV.