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EU will Hindernisse bei KFZ Versicherungen prüfen

23 Februar 2013 No Comment

Der Europäische Binnenmarkt wird einer aktuellen Studie zufolge für Versicherungen bisher kaum genutzt. Lediglich 0,6 Prozent der KFZ Versicherungen werden für Autofahrer grenzüberschreitend innerhalb der EU angeboten. Deshalb will die EU-Kommission nun prüfen, inwieweit rechtliche Hindernisse einem grenzübergreifenden Versicherungsgeschäft im Wege stehen. Eine Expertengruppe soll bis Ende 2013 die bestehende Situation analysieren und entsprechende Vorschläge unterbreiten.

Stolpersteine innerhalb des Binnenmarkts

Derzeit ist es noch die Regel, dass Autofahrer beim Umzug in ein anderes Mitgliedsland auch eine neue KFZ Versicherung benötigen. Für Unternehmen, die in mehreren EU-Staaten Niederlassungen besitzen besteht, zudem das Problem, dass sie in jedem Land eine separate KFZ Versicherung zu unterschiedlichen Konditionen abschließen müssen. Die Möglichkeit sich mit einer einzigen Police komplett abzusichern gibt es dagegen nicht. Ein Grund für die Einschränkungen liegt oftmals im unterschiedlichen Vertragsrecht, das in den einzelnen Mitgliedsstaaten zur Anwendung kommt. Probleme gibt es zudem auch in anderen Versicherungsbereichen. So kommt es regelmäßig zu Schwierigkeiten, wenn eine bestehende Altersvorsorge in einem anderen EU-Land geltend gemacht werden soll.

Kaum grenzüberschreitende Versicherungsangebote

Der EU-weite Binnenmarkt stellt das Kernstück des grenzüberschreitenden Handelns dar. Wie aus einer Studie zu entnehmen ist, wird dieser von der Versicherungsbranche jedoch kaum in Anspruch genommen. Unter allen Sachversicherungen können derzeit nur etwa 2,8 Prozent der Policen grenzübergreifend abgeschlossen werden. Bereits 2010 hatte die EU-Kommission in einem Schreiben auf die geringe Nutzung des EU-Binnenmarkts bei der Versicherungsbranche hingewiesen. Sollten vertragsrechtliche dafür verantwortlich sein ist geplant, diese innerhalb kürzester Zeit zu beseitigen.

Expertengruppe soll Analyse Ende 2013 vorlegen

Da es sich bei der Versicherungsbranche um ein sehr komplexes Gebilde handelt, will die EU nun den Rat einer Expertenkommission einholen. Diese soll bis Ende des Jahres ihren Bericht vorlegen, bevor dann die notwendigen Maßnahmen in Angriff genommen werden. Falls die Kommission zum Ergebnis kommt, dass Unterschiede beim Versicherungsvertrags-Recht für die Einschränkungen verantwortlich sind, soll ermittelt werden, welche Versicherungsbereiche an stärksten davon betroffen sind. Es wird davon ausgegangen, dass die Kommission sich dabei auf wirtschaftsstarke Bereiche wie die KFZ-Versicherung konzentrieren wird. In der Expertenkommission sitzen neben Versicherungsanbietern auch Vertreter von Verbrauchern und Unternehmen sowie Wissenschaftler und Juristen.

KFZ Versicherungen immer vergleichen

Auch wenn es noch derzeit noch kein grenzüberschreitendes Angebot an KFZ Versicherungen gibt, steht Autofahrern auch heute schon ein großes Angebot an KFZ Versicherungen zur Verfügung. Die Preise auf dem inländischen Markt unterscheiden sich je nach Anbieter zum Teil sehr deutlich. So sind bei einem Wechsel der KFZ Versicherung Einsparungen von mehreren Hundert Euro möglich. Autofahrer sollten deshalb regelmäßig die vorhandenen Angebote miteinander vergleichen.

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